LM Triplette 55+ in Achern – Bericht der Vizemeister

Liebe Mitglieder,

Adolf Stroh, Frank Naumann und Martin Schubert, unsere diesjährigen Vizelandesmeister Triplette 55+, haben ihre Erlebnisse in Achern zu einem lesenswerten Bericht für den Denkendorfer Gemeindeanzeiger (dort erschienen am 25.08.) sowie für die eigenen Homepage zusammengefasst. Dankenswerter Weise dürfen auch wir ihn veröffentlichen, so könnt ihr nochmal mitfiebern – von der Vorrunde bis zum Finale.

Wir bedanken uns beim Vizemeister für den ausführlichen Bericht, gratulieren an dieser Stelle noch mal zu diesem Erfolg und wünschen gutes Gelingen und schöne Spiele bei der DM!

– und euch wünschen wir nun beim Lesen gute Unterhaltung! 

Landesmeisterschaft Triplette 55+ am 20.08.22 in Achern
Denkendorfer Team wird sensationell baden-württembergischer Vizemeister
Mit einer Rekordbeteiligung von 80 Teams fand nach 2 Jahren Corona-Pause am vergangenen Wochenende in Achern die Landesmeisterschaft Triplette 55+ statt. Auch drei Teams mit Denkendorfer Beteiligung reisten nach Südbaden, um an diesem Wettkampf teilzunehmen. Martin Bott + Judith Beckmann + Jochen Kauffmann (alle BF Denkendorf) kamen
nach einer Niederlage in der Vorrunde ins C-Turnier, konnten dort das Unterensinger Team Brigitte Mezger + Conny Severin + Karin Scheiba besiegen, bevor sie selbst im Viertelfinale ausschieden.

Die Denkendorfer Spielerin Sylvia Cittlau spielte gemeinsam mit Michaela + Roland Durst aus St. Leon. Nach einem Sieg und einer Niederlage in der Vorrunde kamen sie ins B-Turnier, wo sie ebenfalls im Viertelfinale ausschieden.

Das dritte Team im orangefarbenen Trikot der Boulefreunde Denkendorf hatte sich an einem Liga-Spieltag spontan zusammengefunden aus Adolf Stroh (SKV Unterensingen) + Frank Naumann (BF Denkendorf) + Martin Schubert (LFJ Tübingen). Da die drei noch nie gemeinsam gespielt hatten, wollten sie die LM nutzen, um sich für die Quali zur
DM am Folgetag einzuspielen. In der ersten Begegnung gegen ein Team aus Waiblingen gelang nach Rückstand am Ende doch noch ein 13:12-Sieg, allerdings erst, nachdem ein kurzer Regenguss die Bodenverhältnisse des Platzes deutlich verändert hatte.

Auch im 2. Spiel geriet das Team gegen eine Mannschaft aus Bühl in Rückstand und stellte sich schon die Frage, ob es taktisch klüger wäre, mit einer Niederlage ins B-Turnier abzubiegen. „Doch freiwillig verlieren wollten wir nicht!“ und so kämpften sich die drei erfolgreich zurück und mussten schließlich mit einem 13:11-Sieg doch noch ins A-Turnier einziehen.

Dort brachte zunächst ein Freilos in der Cadrage unser Team ins Achtelfinale, wo die Gegner bereits seit 2 Stunden warteten, weil die anstrengende Vorrunde fast 4 Stunden gedauert hatte. Mit Dieter Zimmer (Freiburg) + Oliver Schmidt (Düsseldorf) + Richart Aubert (Gutach) stand dem Denkendorfer Team hier bereits ein ehemaliger Landesmeister gegenüber. Das Denkendorfer Team berichtet: „Der Schotter auf dem Platz war sehr tief und wir stellten fest, dass wir mit Hochportées beim Legen ganz gut klar kamen. Gleichzeitig tat sich der Gegner schwer, beim Schießen im tiefen Schotter
zuverlässig zu treffen. Wir witterten eine kleine Chance, waren aber beim Spielstand von 11:12 gezwungen, dreimal den gegnerischen Siegpunkt zu schießen. Beim letzten Schuss gelang uns dies so glücklich, dass die eigene Schusskugel unmittelbar neben dem Schweinchen liegen blieb und wir nun 2 gute Punkte am Boden und noch eine Reservekugel in der Hand hatten. Die letzte Legekugel des Gegners war ein bisschen zu lang, und so staunten wir ungläubig, dass uns ein weiterer Sieg gelungen war.“

Spielpause für die Denkendorfer „Oranje-Teams“

Viertelfinalgegner waren nun Joachim Köhler + Ingrid Pfeifer (beide LFJ Tübingen) + Artur Kirsch (Backnang). „Wir hatten Zeit, sie noch im vorhergehenden Spiel zu beobachten, starteten mit großem Respekt und hofften auf ein weiteres Wunder wie in den vorangegangenen Spielen.

Das Spiel verlief ein wenig chaotisch, da wir im eigenen Team Ermüdungserscheinungen beobachteten und mehrfach die Positionen wechselten, um herauszufinden, wie wir unter diesen Randbedingungen am erfolgreichsten bleiben konnten. Vermutlich spielten wir so die Gegner schwindelig, jedenfalls waren Joachims Legekugeln nicht mehr ganz so zwingend wie im vorangegangenen Spiel, und auch Artur und Ingrid schossen etliche Löcher. Zwar verpassten wir beim Spielstand von 10:10 und 2 Punkten am Boden noch zwei klare Match-Kugeln, doch in der folgenden Aufnahme gelang endlich der erlösende 13. Punkt.“

„Allmählich setzte sich bei uns die Überzeugung durch, dass der Boule-Gott uns irgendwie wohlgesonnen sein müsse, und so starteten wir ins Halbfinale. Die Gegner Daniel Dalein (Freiburg), Armin Hogh (Neuffen) und Bruno Cecillon (LFJ Tübingen) waren alle mehrfache Landesmeister und sogar Deutsche Meister und waren die eindeutigen Favoriten gegen unsere zusammengewürfelte Truppe.

Schnell ging das Favoritenteam mit 5:0 in Führung, in dem sie alle unsere Verteidigungskugeln mit präzisen Schüssen entsorgten. Doch dann schafften wir es mit kontinuierlich gut gelegten Kugeln, den Gegner regelmäßig zum Schießen zu zwingen und allmählich nervös zu machen, so dass sich doch etliche Löcher einstellten, zumal wir beim Schießen auch eigene Erfolge verbuchen konnten. Wir holten auf zum 5:5 und konnten uns zwischenzeitlich mit 9:6 sogar einen leichten Vorsprung erspielen.

Zahlreiche Zuschauer verfolgten inzwischen das Spiel, und wir spürten, dass die Sympathien überwiegend auf unserer Seite waren. Dennoch blieb die Partie hochspannend, und es kam zum Ausgleich bei 10:10. Zum Showdown kam es in der nächsten Aufnahme. Daniel, Armin und Bruno gelang es nicht, unseren Punkt zu entsorgen, zuletzt legten sie 2 Verteidigungskugeln mit einigem Abstand links und rechts vom Schweinchen. Dennoch schafften wir es, unsere letzten 2 Kugeln noch besser am Schweinchen zu platzieren, und die Sensation war perfekt:

Wir hatten im Halbfinale auch die Turnierfavoriten besiegt! Üppiger Beifall brach aus und wir wurden mit Glückwünschen überschüttet. Wir hatten mit dem Erreichen des Finales unsere kühnsten Erwartungen an diesen Spieltag bei weitem übertroffen und waren überglücklich, dass wir nun auch die Qualifikation für die DM Triplette 55+ bereits in der Tasche hatten und am morgigen QualiSpieltag gar nicht mehr antreten mussten.“

Die Finalisten v.l.n.r.: Martin Schubert, Frank Naumann, Adolf Stroh (BF Denkendorf), Antje Freudenthal (BBPV-Generalsekretärin), Mareike Sturhahn (BBPV-Vizepräsidentin Kommunikation), Martin Kalt (Regionalleiter Schwarzwald-Oberrhein), Oliver Kammerer (Schiedsrichter), Jaques Pépin, Ulrich Heß, Michael Magin (BF Malsch)

„Das Endspiel gegen Ulrich Heß + Jacques Pépin + Michael Magin (Boulefreunde Malsch) war eine einseitige Angelegenheit. Der Gegner war ausgeruht, legte zuverlässig gut und schoss präzise; wir waren nun doch ein wenig erschöpft und schafften es nicht mehr, den Gegner durch unsere Aktionen nervös zu machen. Dennoch gelangen uns zur Freude der Zuschauer noch ein paar kuriose Kugeln, doch letztlich mussten wir das Endspiel mit 3:13 abgeben.“

„Bei der Siegerehrung freuten wir uns riesig über die Pokale für den BaWü-Vizemeister Triplette 55+, je 1 Schweinchen des BC Achern und des BBPV sowie den Preisgeldumschlag mit 35 € für jeden von uns.“

Siegerehrung der Vizemeister Triplette 55+ v.l.n.r.: Martin Schubert, Adolf Stroh, Frank Naumann (BF Denkendorf), Martin Kalt (Regionalleiter Schwarzwald-Oberrhein), Antje Freudenthal (BBPV-Generalsekretärin)

„Nach 12 Stunden Boulespielen fuhren wir gegen 22 Uhr heim ins Hotel und konnten die Bedienung des Biergartens im Nachbarort überreden, uns noch ein kaltes Abendessen zu servieren, kurz bevor sie endgültig Feierabend machten.“

Leider gelang es am Sonntag, 21.08.22 im Rahmen der Qualifikation zur DM Triplette 55+ keinem der beiden verbliebenen Teams mit Denkendorfer Beteiligung, sich ebenfalls für die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft zu qualifizieren, die am 17./18.09.22 in Neuffen stattfindet.

Frank Naumann von den Boulefreunden Denkendorf
(www.boulefreunde-denkendorf.de)

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